Heizöl derzeit günstiger: Was Sie beachten sollten, wenn Sie zuschlagen - n-tv.de

2022-10-03 22:54:55 By : Mr. Zhike Wang

Heizöl hat sich zuletzt deutlich verbilligt.

Der Ölpreis geht derzeit in die Knie und stürzt auf Sechs-Monats-Sicht teils über 30 Prozent ab. Infolgedessen muss auch für Heizöl deutlich weniger bezahlt werden. Das lädt zum Nachtanken ein. Oder doch nicht?

Noch hat die Heizsaison gar nicht richtig begonnen, da bietet sich jenen, die ihren Öltank noch nicht aufgefüllt haben, eine Gelegenheit. Denn Heizöl ist derzeit vergleichsweise günstig zu haben. Was mit dem Ölpreis zu tun hat, der derzeit auf Talfahrt ist. Lag der Preis für Öl der Sorte Brent im März noch bei fast 130 US-Dollar pro Barrel, ist er auf rund 86 US-Dollar abgesackt. Doch die OPEC-Plus-Allianz will zeitnah gegensteuern und mit einer Mengensteuerung den Preis stützen.

Eine gute Gelegenheit also, jetzt die Schwächephase zu nutzen und den Öltank vergleichsweise günstig zu füllen? Vermutlich ja, denn noch im Mai mussten in der Spitze für 100 Liter Heizöl 210 Euro berappt werden. Derzeit sind es gut 153 Euro. Im März 2020 waren allerdings nur rund 50 Euro fällig. Aber da war die Welt auch noch eine andere.

Derzeit scheint hingegen klar, wohin die Reise geht. So dürften sämtliche Energiearten teuer bis sehr teuer bleiben. Unter ihnen stehen die nicht leitungsgebundenen Energieträger vergleichsweise gut da, wie das Portal esyoil.com berichtet. Heizöl ist derzeit sogar der günstigste Brennstoff in der Ein- und Zweifamilienhausklasse, eng gefolgt von Holzpellets. Beide Brennstoffe bieten in der Krise den Vorteil der Speicherbarkeit am Ort der Nutzung. Grundsätzlich gilt der Verkaufspreis am Tag der Bestellung, auch wenn erst Wochen später geliefert wird.

Wie genau sich der Öl- beziehungsweise Heizölpreis entwickeln wird, weiß allerdings kein Mensch. Im Fall einer veritablen Rezession in Europa und Asien kann immerhin auf eine Reduzierung der Nachfrage gehofft werden. Was sich dann auch negativ auf den Ölpreis auswirken würde. Zudem kann wohl mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass Öl über kurz oder lang wegen einer geänderten Energiepolitik hinsichtlich des Klimawandels als Schmierstoff für die Wirtschaft ausgedient haben wird. Letzteres dürfte aber noch ein paar Jährchen hin sein. Abgesehen davon schwankt der Ölpreis auch dadurch, dass Öl in Dollar gehandelt wird und hierzulande der Wechselkurs zum Euro entscheidend ist.

Abgesehen davon gibt es beim Heizölkauf Folgendes zu berücksichtigen:

Vergleichen Sie die Preise: Heizöl wird bei verschiedenen Anbietern zu unterschiedliche Preise angeboten. Am leichtesten lässt sich der Preis tagesaktuell im Internet vergleichen.

Vereinbaren Sie einen Festpreis: Hausbesitzer sollten diesen bei der Bestellung vereinbaren und sich vom Lieferanten schriftlich bestätigen lassen. Dann gilt dieser Preis auch, falls das Heizöl bis zum Lieferzeitpunkt teurer wird. Leider allerdings auch umgekehrt - falls es billiger wird.

Denken Sie über eine Sammelbestellung mit den Nachbarn nach: Dadurch kann Geld gespart werden, da die Logistikkosten des Lieferanten sinken. Nachteil: Wer für alle bestellt, haftet womöglich mit seinem Geld, wenn die anderen nicht zahlen.

Zählwerk auf null: Überzeugen Sie sich, dass bei der Lieferung beim Einschalten der Pumpen das Zählwerk auf null gestellt ist. So lässt sich die getankte Menge kontrollieren.

Schaumfrei tanken: Während der Zähler läuft, muss im Sichtglas nur Heizöl zu sehen sein. Kommt Schaum oder verschwindet das Heizöl völlig aus dem Schauglas, muss die Messung automatisch unterbrochen werden. Läuft der Zähler weiter, wird in dieser Zeit Luft statt Flüssigkeit gemessen.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 26. September 2022 erstmals veröffentlicht.)