Das Poco X3 Pro im Test: Günstiges Leistungswunder?

2022-01-25 10:53:49 By : Ms. Annie Chang

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Ende März hat Xiaomi das Poco X3 Pro vorgestellt, welches nun endlich auch mal den Weg zu uns ins "Testlabor" gefunden hat. Wem das Design des Poco X3 Pro irgendwie bekannt vorkommt, den täuscht sein Gedächtnis nicht. Tatsächlich ist das Smartphone äußerlich weitestgehend identisch mit dem Poco X3 NFC. Das überrascht auch nicht weiter, denn die Smartphones gehören natürlich zusammen, wobei sich das Poco X3 Pro an jene Nutzer richtet, denen das Poco X3 NFC nicht genügend Leistung bietet.

Auch wenn sich die beiden Smartphones nicht nur äußerlich sondern auch bei der Ausstattung stark ähneln, gibt es doch auch Unterschiede bei den Innereien. Der Prozessor sticht hier sofort ins Auge, denn entgegen dem Snapdragon 732G im X3 NFC steckt im Poco X3 Pro ein Snapdragon 860 aus Qualcomm's aktuellem Semi-High-End Line-up. Das Smartphone bietet also erheblich mehr Leistung, da es sich bei dem Snapdragon 860 streng genommen um einen Snapdragon 855+ handelt, welcher diverse Oberklasse Smartphones der Jahre 2018/2019 angetrieben hat.

Trotzdem ist auch das Poco X3 Pro noch erstaunlich günstig. Die UVP in Deutschland liegt bei 249,90€ (6+128GB) und 299,90€ (8+256GB). In der Regel wird das Poco X3 Pro aber reduziert zu Preisen zwischen 180 und 240€ angeboten - je nach Händler und Angebotslage. Wählen kann man zwischen den Farben Blau, Bronze und Schwarz. Die geringen Preise erkauft man sich verglichen mit dem X3 NFC durch Abstriche bei der Kamera.

Wir haben das Poco X3 Pro in den vergangenen drei Wochen ausgiebig im Alltag getestet und geprüft, ob sich die paar Abstriche gegenüber dem Poco X3 NFC für den deutlich leistungsfähigeren Prozessor lohnen. Darüber hinaus haben wir natürlich sämtliche Stärken und Schwächen des Smartphones gesammelt. Alles dazu nun in diesem Testbericht, viel Spaß!

Den Test als Video findet ihr bei uns im YouTube Kanal.

Das Poco X3 Pro wird in der von Xiaomi's Poco Sub-Brand gewohnten schwarz-gelben Verpackung geliefert. Der Lieferumfang unterscheidet sich nicht großartig von dem anderer Xiaomi Smartphones. Ihr bekommt also ein Netzteil (33 Watt und DE-Stecker), ein USB-C Kabel, Garantiekarte und Anleitung, eine SIM Nadel und eine transparente Schutzhülle. Zusätzlich gibt es noch einen Bogen Poco-Aufkleber mit dazu. Auf dem Bildschirm vom Poco X3 Pro befindet sich ab Werk eine Schutzfolie. Das Unboxing Video könnt ihr euch bei uns auf YouTube ansehen.

Wer auf Glas und Metall steht, wird am Poco X3 Pro vermutlich nicht viel Gefallen finden, denn wie das X3 NFC besteht auch das Poco X3 Pro komplett aus Kunststoff. Wer dagegen eher auf das Aussehen Wert legt, dem dürfte das Poco X3 Pro zusagen, denn wie sein schwächerer Bruder ist das Smartphone ziemlich auffällig gestaltet. Die Rückseite imitiert das Aussehen von 3D Glas und man gibt sich hier durch den großen POCO-Schriftzug unweigerlich als Nutzer und Fan der Marke aus.

Uns liegt für den Test die Bronzefarbene Variante des Poco X3 Pro vor, deren Rückseite sich links und rechts durch matte Streifen (inkl. mattem Finish) auszeichnet. Mittig befindet sich ein glänzender Streifen mit dem POCO-Schriftzug sowie diagonalen Linien, welche je nach Lichteinfall in diversen Farben schillern und das Design zu einem echten Blickfang machen. Das Design folgt in allen Farbvariationen diesem Muster. Der Kunststoff-Rahmen ist jeweils passend zur Farbe der Rückseite gefärbt und verfügt über ein glänzendes Finish.

Das Kamera-Modul befindet sich wie beim Vorgänger zentriert im oberen Bereich und ist relativ groß sowie von der Form her auffällig gestaltet. Hervorgehoben wird das eigentliche Modul durch einen schwarzen Kreis um das Modul herum, welcher Teil der Kunststoffrückseite ist. Das Kamera-Modul selbst besteht aus Metall und Glas. Das Modul steht recht deutlich aus der Rückseite vom Poco X3 Pro hinaus, stört aber bei Bedienung auf einem Tisch kaum, da es wegen seiner Breite und der mittigen Positionierung kein Wackeln erzeugt.

Das Poco X3 Pro ist nach IP53 zertifiziert, was bedeutet, dass das Smartphone gegen Spritzwasser geschützt ist. Dem darf man auch Glauben schenken, denn im SIM Slot findet man einen Dichtring. Auch im Alltag hat das Poco X3 Pro keine Probleme gezeigt, wenn es mal bei Regen genutzt wurde. Einmal war es sogar am Fahrradlenker relativ starkem Regen ausgesetzt und hat keinerlei Schaden davongetragen. Untertauchen darf man das Gerät aber selbstverständlich nicht.

Die Verarbeitung vom Poco X3 Pro bewegt sich auf dem hohen Niveau, welches wir von Xiaomi gewohnt sind. Alle Teile passen gut zusammen, es gibt keine groben oder unregelmäßigen Spaltmaße und auch die Tasten sitzen fest im Gehäuse ohne zu klappern. Kritisieren kann man allenfalls den Power-Button, welcher ein wenig leichtgängig ist. So kam es im Alltag häufiger vor, dass wir die Taste versehentlich gedrückt haben - z.B. beim in die Hand nehmen des Smartphones.

Erfreulich ist dagegen, dass das Poco X3 Pro trotz des Kunststoff-Designs sehr robust gebaut ist. Xiaomi tendiert ja dazu, bei Kunststoff-Designs nur sehr dünnes Material zu verbauen, was sich recht leicht biegen lässt. Beim Poco X3 Pro ist das nicht der Fall. Der Kunststoffrahmen ist sehr dick gebaut und gibt entsprechend wenig nach, was dazu führt, dass es im Biege-Test kaum einen Unterschied zu einem Smartphone aus Metall gibt. Das war allerdings auch beim X3 NFC schon der Fall und ist deshalb wenig überraschend.

Etwas besser hätte man die Platzierung der Lautstärke Wippe lösen können. Diese befindet sich mal wieder über dem Power Button und ist damit zumindest für Rechtshänder nur schwer zu erreichen. Die Platzierung auf der gegenüberliegenden Seite hätten wir bevorzugt. Was die Platzierung der restlichen Elemente angeht, findet man beim Poco X3 Pro unten den USB-C-Anschluss, einen 3,5mm Anschluss, das Sprachmikrofon und einen der Medienlautsprecher. Oben befindet sich ein Infrarot Blaster, ein Umgebungsmikrofon und ein zweiter Umgebungslichtsensor. Links oben findet man den SIM-Tray.

Das Display im Poco X3 Pro ist identisch mit jenem vom X3 NFC. Ihr bekommt also ein LCD-Display mit 120Hz Bildfrequenz, welches mit einer Diagonalen von 6,67 Zoll sowie einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln alias FHD+ daherkommt. Das verbaute LCD Panel ist von guter Qualität und liefert eine saubere Darstellung. Das Bild wirkt scharf, Kontrast und Farben wissen zu gefallen, wenngleich letztere eine Spur knallig ausfallen. Die 120Hz sorgen für eine sehr flüssige Darstellung beim Scrollen und vermindern unschönes Nachziehen von Inhalten.

Zu den Makeln zählt eine leichte Schattenbildung um die Punch Hole Kamera herum, welche aber nur bei homogener Färbung dieses Bereichs auffällt. Im Alltag fällt die Schattenbildung deshalb nur selten auf. Störender ist die vergleichsweise geringe Helligkeit. Das Poco X3 Pro erreicht nur 450 Nits, was bei direkter Sonneneinstrahlung gerade im Sommer ein Problem ist. Manche Inhalte wie z.B. der Sucher in der Kamera App, sind dann nur noch schwer zu erkennen.

Bei den Display-Einstellungen gibt sich das Poco X3 Pro etwas eingeschränkt. So fehlt dem Smartphone die Möglichkeit einen bestimmten Farbraum zu nutzen. Bei den Farben lassen sich lediglich die Modi Automatisch, Gesättigt und Standard auswählen. Zusätzlich kann man noch mit der Farbtemperatur spielen, wobei es neben drei Presets auch einen Regler für einen freien Farbausgleich gibt.

Die System-Oberfläche lässt sich trotz LCD-Display in einem hellen oder dunklen Modus nutzen. Man hat auch die Möglichkeit je nach Uhrzeit in den Dunkelmodus zu wechseln. Einen Lese-Modus gibt es ebenfalls. Die Bildwiederholrate lässt sich fix auf 60Hz oder variabel auf 120Hz festlegen. Im 120Hz Modus wird VRR dann genutzt um je nach Inhalt zwischen 30, 48, 50, 60, 90 und 120Hz zu wechseln. Zum Testzeitpunkt funktionierte das allerdings nicht wirklich gut. Mehr dazu noch im Kapitel Software.

Ein Always-On Display gibt es mangels AMOLED Panel nicht. Immerhin hat der Hersteller diesmal jedoch daran gedacht das Poco X3 Pro mit einer Status-LED auszustatten. Diese kann zwar ausschließlich in Weiß aufleuchten, doch selbst eine einfarbige LED ist besser als gar keine LED, wenn es darum geht, eingegangene Benachrichtigungen zu signalisieren.

Beim Displayglas bietet das Poco X3 Pro gegenüber dem X3 NFC einen Vorteil, denn hier kommt Gorilla Glass 6 statt Gorilla Glass 5 zum Einsatz, welches die Oberfläche nochmals resistenter gegenüber Kratzern und Stürzen macht. Das Glas bietet angenehme Gleiteigenschaften und blieb im Testzeitraum frei von Gebrauchsspuren. Abdrücke lassen sich einfach entfernen.

Der Touchscreen selbst unterstützt beim Poco X3 Pro maximal 10 Berührungspunkte. Darüber hinaus arbeitet er mit einer Abtastrate von 240Hz. Somit reagiert er im normalen Alltag und auch beim Spielen ohne große Verzögerung auf Eingaben. An der Präzision gibt es nichts auszusetzen. Insgesamt also ein grundsolider Touchscreen, welcher in der Preisklasse absolut zufrieden stellt.

In Sachen Leistung legt das Poco X3 Pro gegenüber dem X3 NFC einen erheblichen Leistungssprung hin und liefert vor allem für die Preisklasse eine beachtliche Performance ab. Mit dem Snapdragon 860 steckt im Poco X3 Pro im Grunde ein Snapdragon 855+, welcher vor nicht allzu langer Zeit noch in Oberklasse Smartphones am Start war. Die CPU ist mitsamt Takt identisch und auch die GPU ist mit der Adreno 640 dieselbe. Damit liefert das Poco X3 Pro im Alltag eine Performance ab, welche sich trotz des relativ geringen Preises auch heute noch im High-End Segment ansiedelt. Entgegen dem X3 NFC ist das Poco X3 Pro auch in der Lage, das 120Hz Display in der System-Oberfläche durchgehend mit 120Hz zu befeuern - zumindest in der Theorie. In der Praxis steht dem ein Bug im Wege, zu dem wir im Kapitel Software noch kommen.

Selbst anspruchsvolle Spiele sind für das Poco X3 Pro absolut kein Problem. Ein Vorteil gegenüber diversen Mittelklasse SoCs ist hierbei, dass die Adreno 640 im Poco X3 Pro Fähigkeiten hat, welche z.B. einem Snapdragon 732G fehlen. Das bedeutet im Endeffekt, dass in manchen Spielen Grafikeinstellungen aktiviert werden können, welche bei einem Mittelklasse-Prozessor fehlen würden. Für überzeugte Mobile Gamer ist das ein nicht unerheblicher Punkt bei der Kaufentscheidung. Generell ist die Adreno 640 bei extrem leistungshungrigen Spielen von Vorteil, aber natürlich auch in manchen Emulatoren wie z.B. Dolphin.

Einen Nachteil zeigt das Poco X3 Pro allerdings bei der Kühlung. Das Smartphone wird zwar nicht unangenehm warm, zeigt allerdings im CPU Throttle Test deutliches Thermal Throttling. Nach etwa 7 Minuten im Throttle Test beginnt die CPU Leistung auf bis zu 69% der Maximalleistung einzubrechen. Einen wirklichen Grund können wir dafür nicht feststellen. Die Rückseite des Poco X3 Pro wird zwar warm, allerdings weit von unangenehm entfernt. AIDA64 zeigt SoC-Temperaturen um die 47° Marke an. Streng genommen liegt das Phänomen also nicht wirklich an der Kühlung selbst. Vielmehr scheint es, als hätte Xiaomi die Thermal-Limits zu niedrig eingestellt. Theoretisch könnte man also durch eine Anhebung der Temperaturgrenzen das Thermal Throttling eliminieren. Wichtig ist aber auch zu erwähnen, dass wir vom Throttling im Alltagsgebrauch nie etwas bemerkt haben. Die gefühlte Performance wurde also nie eingeschränkt.

Interessanterweise hindert die Thermal Throttling Problematik das Poco X3 Pro nicht daran, in diversen Benchmarks für die Preisklasse echte Traumwerte abzuliefern. Die Ergebnisse eines Poco X3 NFC werden hier sehr deutlich übertroffen. Im Antutu erreicht das Poco X3 Pro beispielsweise 570320 Zähler. In GeekBench 5 sind es 768 Punkte im Single sowie 2745 Punkte im Multi-Core Test. Die mächtigen Zuwächse liegen allerdings nicht nur am Snapdragon 860 allein, sondern zumindest im Fall von Antutu und PCMark auch am Festspeicher. Sicherlich sind diese Werte noch deutlich unter aktuellen Oberklasse Chips angesiedelt, doch wenn man bedenkt, dass selbige in der Regel nicht im Ansatz ausgereizt werden, kann man sagen, dass der Snapdragon 860 für die Mehrzahl der Anwender Leistung im Überfluss bereitstellt.

Der Festspeicher ist nämlich deutlich schneller als beim X3 NFC, da das Poco X3 Pro auf schnelleren UFS 3.1 statt UFS 2.1 Speicher setzt. Daraus ergibt sich vor allem beim Lesen ein erheblicher Geschwindigkeitsvorteil (1,4GB/s vs. 500MB/s), welcher sich vor allem beim frischen Öffnen von Apps bemerkbar macht. Das Poco X3 Pro bietet außerdem mehr Festspeicher, denn hier geht es bei 128GB los und rauf bis 256GB, während beim Poco X3 NFC der Einstieg bei 64GB beginnt und das Maximum bei 128GB liegt. Wer auf viel Arbeitsspeicher angewiesen ist, hat beim Poco X3 Pro ebenfalls Vorteile. Zwar kommt hier weiterhin "nur" LPDDR4X Dual-Channel RAM zum Einsatz, doch gibt es hier optional 8GB davon auf die Hand, sofern man zum 256GB Modell greift . Das X3 NFC gab es ausschließlich mit 6GB.  Zusätzlichen Speicher kann man noch per Micro SD-Karte nachrüsten, wobei hierfür aber nach wie vor nur ein Hybrid Slot zum Einsatz kommt. Wer also Dual SIM nutzt, muss auf die Micro SD Erweiterung verzichten. Das war allerdings auch beim Vorgänger schon der Fall.

Bei der Sensorik leistet sich das Poco X3 Pro wie gewohnt keine Schwächen und hat alle wichtigen Sensoren an Bord. Der Umgebungslicht-Sensor ist sogar in doppelter Ausführung vorhanden, um eine genauere Steuerung der Bildschirmhelligkeit zu gewährleisten. Kompass und Gyroskop funktionieren zuverlässig. Der Fingerabdruck-Sensor im Power Button entsperrt schnell und zuverlässig. Wahlweise schon bei Berührung oder erst beim Drücken der Taste. Alternativ dazu gibt es auch wieder Face Unlock. Ein Aufleuchten des Bildschirms bei wenig Licht wurde allerdings noch immer nicht umgesetzt. Das Fehlen dieser Funktion hatten wir schon beim X3 NFC bemängelt. Der USB-C-Anschluss unterstützt USB 2.0 sowie USB OTG.

Auf dem Poco X3 Pro läuft MIUI bereits in der aktuellsten Version 12.5 mitsamt Android 11 als Basis. MIUI 12.5 ist leider ein zweischneidiges Schwert und gefühlt der bisher unbeliebteste MIUI Release. Je nach Smartphone ist die Software nämlich ziemlich stark von Bugs durchzogen, was auch uns schon ein paar Mal aufgefallen ist (zuletzt beim Redmi Note 10S). Auch das Poco X3 Pro ist leider von Bugs in MIUI 12.5 nicht verschont geblieben, wobei nach wie vor ein paar recht offensichtliche Fehler vorhanden sind (am Ende des Kapitels mehr dazu), obwohl es für das Smartphone bereits Updates gab. Das letzte Update stammt vom Mai und hat auch den entsprechenden Sicherheits-Patch am Start. Das System bietet wie gewohnt eine deutsche Übersetzung und vorinstallierte Google Dienste.

Google Zertifizierung ist beim Poco X3 Pro vorhanden. Somit lassen sich alle Google Dienste und Apps ohne Umwege nutzen. Auch Google Pay wird damit unterstützt. Im DRM Bereich ist Widevine L1 vorhanden, welches das Abspielen diverser kostenpflichtiger Streaming Dienste in hoher Auflösung ermöglicht. Dazu zählt z.B. Netflix aber auch Waipu / O2TV. Im Falle von Netflix ist die Wiedergabe in Full HD möglich, HDR wird allerdings nicht unterstützt.

An Bloatware kommt das Poco X3 Pro mit dem üblichen Standard-Satz daher. Ein paar Streaming Dienste, Shopping Apps, Social Media Apps und Office Apps sind also vorinstalliert, lassen sich aber auch entfernen. Facebook ist ebenfalls vorinstalliert. Die damit einhergehenden System Dienste lassen sich zwar nicht ohne weiteres entfernen, wohl aber deaktivieren. Schadsoftware Scans sind ohne Ergebnis geblieben.

Bugs sind uns leider einige aufgefallen. Dazu zählen zwei kleinere Fehler wie der Umstand, dass sich nach einem Neustart immer wieder mal Bluetooth von selbst aktiviert, sowie ein Problem mit der Spotify Benachrichtigung (Widget), welche nach dem Schließen von Spotify den Platz nicht mehr freigibt. Das Widget verschwindet zwar, der Platz allerdings nicht mehr von anderen Benachrichtigungen eingenommen.

Wesentlich störender und im Alltag extrem nervig ist allerdings ein Problem mit der variablen Refresh-Rate. Immer wieder kommt es vor, dass das Display plötzlich nur noch mit 30Hz läuft, was dann zu einer extrem langsam wirkenden und ruckelnden Oberfläche führt. Zuverlässig reproduzierbar ist das in Google Chrome mit sehr vielen Webseiten, aber auch im Launcher, wenn man nach links wischt, um die Google News Vorschläge zu öffnen. Auch diese Ansicht zeigt massive Probleme mit der Framerate. Abseits davon tritt die Problematik scheinbar zufällig auch in einer Reihe weiterer Apps auf.

Hier sollte Xiaomi ganz dringend mal nachbessern, denn die eigentlich exzellente Performance vom Poco X3 Pro wird so künstlich zunichtegemacht. Die Trägheit, mit welcher Xiaomi auf solche Probleme reagiert, ist übrigens enttäuschend. Für das Poco X3 Pro ist ein neues Update langsam überfällig und selbst wenn es ein Update gibt, ist nicht garantiert, dass auch die offensichtlichen Fehler verschwinden. Hier können wir nochmal das Redmi Note 10S als Beispiel anführen. Dessen von uns bemängelte Software Probleme wurden nämlich bis heute nicht behoben.

Auf 5G muss man beim Poco X3 Pro verzichten. Unterstützt wird hier maximal 4G, wobei das X24 Modem im Snapdragon 860 in der Theorie bis zu 2Gbit/s im Downstream unterstützt. Der Empfang war im Test rundum sehr gut. Im Haus gab es in keinen Räumen Empfangsprobleme und auch in schlechter abgedeckten Gegenden blieb die Verbindung stabil. Dual SIM wird mit zwei Nano SIM Karten unterstützt. Kritisieren kann man allenfalls die schmale Frequenzunterstützung. Hier werden hauptsächlich die in Europa nötigen Frequenzen unterstützt. Je nach Netz kann es deshalb im asiatischen und amerikanischen Raum Einschränkungen geben.

WiFi 6 Unterstützung fehlt dem Poco X3 Pro. Dafür gibt es allerdings AC-WLAN mit 2x2 MIMO, womit eine theoretische Geschwindigkeit von 866Mbit/s erreicht wird. In der Praxis waren es direkt neben dem Router im Schnitt 489Mbit/s Netto-Datenrate. Ein Stockwerk unter dem Router erfolgt ein Fallback ins 2,4GHz Band mit durchschnittlich 61Mbit/s Netto-Datenrate. Der 5GHz Gewinn der Antenne scheint also im Vergleich etwas schwach zu sein, da die meisten Smartphones mittlerweile an derselben Stelle im Haus eine 5GHz Verbindung aufrechterhalten. Da der 2,4GHz Empfang jedoch gut und stabil ist, dürfte das kaum jemanden stören.

Bluetooth wird nur in der älteren Version 5.0 unterstützt. Wer also z.B. neuere Kopfhörer besitzt, welche auf Features von Bluetooth 5.2 setzen, kann diese mit dem Poco X3 Pro nur mit entsprechenden Einschränkungen nutzen. Bei der Reichweite von Bluetooth gab es im Test keine Einschränkungen. Auch alle wichtigen Audio Codecs werden inklusive HD Codecs wie aptX HD unterstützt.

NFC ist beim Poco X3 Pro vorhanden, obwohl der Vermerk im Namen fehlt. Auch hier gab es im Test keine Probleme. Google Pay wird natürlich ebenfalls unterstützt, sodass ihr das Smartphone auch zum Bezahlen nutzen könnt.

Im GPS Test zeigt das Poco X3 Pro leider im Trocken-Test mit der GPS Test App Einschränkungen. Trotz gutem Wetter wurde in mehreren Versuchen nur ein Fix mit um die 14 Satelliten erreicht. Dabei ist auch die Signalstärke nicht optimal. Der durchschnittliche SNR Wert nähert sich mit 22,4 gefährlich dem orangen Bereich. Im Praxiseinsatz war das zwar nicht direkt ein Problem, da beim Tracken und Navigieren weder Abweichungen noch Aussetzer auftraten, doch es ist nicht auszuschließen, dass sich das unter erschwerten Bedingungen auch mal ändert. Starke Bewölkung und Regen sowie hohe Gebäude könnten vor allem im Auto schnell zu stärkeren Abweichungen führen, da sie die Signalstärke noch weiter einschränken. Wer also auf einwandfreies GPS wert legt, sollte hier vorsichtig sein.

Xiaomi stattet ja mittlerweile fast alle seine Smartphones mit Stereo Lautsprechern aus. Das Poco X3 Pro bildet hier natürlich keine Ausnahme. Noch dazu verbaut der Hersteller recht hochwertige Lautsprecher. Das Klangbild ist äußerst angenehm und bietet auch eine ordentliche Wiedergabe von Bässen. Der Stereo Klang kommt gut herüber. Die maximale Lautstärke ist recht hoch. Insgesamt also solide Lautsprecher, wenn man mal keine Kopfhörer nutzen kann oder will.

Auf einen 3,5mm Anschluss muss man nicht verzichten. Dieser befindet sich beim Poco X3 Pro unten im Rahmen und liefert einen sauberen Ton mit ordentlicher Lautstärke. Eine Klangoptimierung mit dynamischem Preset und Presets für Filme, Musik und Sprache ist vorhanden und wirkt sich auch auf die Medienlautsprecher aus. Zusätzlich gibt es einen System Equalizer und Presets für diverse Kopfhörer von Xiaomi.

Beim Telefonieren liefert das Poco X3 Pro an beiden Enden eine einwandfreie Sprachqualität. Umgebungsgeräusche werden beim Telefonieren über ein zweites Mikrofon erfasst und deutlich reduziert. Die Ohrmuschel liefert einen guten, vollen Klang und kann bei Bedarf auch extrem laut werden. VoLTE und VoWiFi werden ohne Workarounds unterstützt. Die Optionen findet man in den SIM Einstellungen. VoLTE ist ab Werk aktiv, VoWiFi muss bei Bedarf manuell aktiviert werden. Im Test hat beides im Netz von O2 einwandfrei funktioniert.

Kommen wir nun zu den Kameras, wo man beim Poco X3 Pro gegenüber dem X3 NFC ein paar Abstriche für den stärkeren Prozessor hinnehmen muss. Unverändert übernommen werden die Frontkamera (20MP) sowie die Sensoren für Makro Aufnahmen und die Tiefenerfassung (jeweils 2MP). Der Hauptsensor in der Hauptkamera ist jedoch ein kleinerer 48MP Sensor, wobei das genaue Modell von Xiaomi nicht verraten wird und auch aus der Software nicht ausgelesen werden kann. Im X3 NFC kam noch ein 64MP Sony IMX682 zum Einsatz. Auch die Ultra-Weitwinkel Kamera wurde beim Poco X3 Pro von 13MP auf 8MP reduziert. Das Blickfeld bleibt mit 119° jedoch unverändert. Wie sich die Kamera-Leistung dadurch verändert hat, sehen wir uns im Folgenden genauer an.

Das Downgrade vom Hauptsensor im Poco X3 Pro (48MP vs. 64MP) merkt man leider sehr deutlich. Für die Preisklasse war die Hauptkamera im X3 NFC überdurchschnittlich gut, insbesondere was die Farben, den Dynamikumfang sowie die allgemeine Bildschärfe und Detailabbildung angeht. Das Poco X3 Pro schneidet in all diesen Kategorien etwas schlechter ab. Auffällig ist vor allem ein Rotstich in Bildern, welche bei hellem Sonnenlicht aufgenommen wurden. Bei bedecktem Himmel wirkt der Weißabgleich akkurater. Darüber hinaus wirken Fotos insbesondere im Bereich der feinen Details beim Poco X3 Pro deutlich matschiger als beim X3 NFC. Das ganze bewegt sich zwar noch in einem akzeptablen Rahmen, allerdings haben wir es damit in der Preisklasse unterm Strich nur mit einer durchschnittlichen Kamera zu tun. Der natürliche Bokeh Effekt fällt beim Poco X3 Pro durch den kleineren Sensor weniger intensiv aus. Damit muss sich das Poco X3 Pro gegenüber dem X3 NFC nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis geschlagen geben.

Der 48MP Modus vom Poco X3 Pro bietet nur einen recht geringen Mehrwert. Er beugt lediglich Pixel-Optik bei starkem Reinzoomen oder Zuschneiden von Fotos vor. Mehr Details liefert er nur in Einzelfällen und wenn dann auch nur bei Nahaufnahmen. Auch im 48MP Modus fällt ein Verwaschen feiner Details insbesondere bei etwas größerer Distanz auf. Detailreiche Texturen wirken also deutlich weniger knackig als beim Poco X3 NFC, selbst wenn man nur geringfügig reinzoomt.

Mit zweifachem Digitalzoom entstehen durch den 48MP Sensor noch brauchbare Fotos, wobei aber auch hier wieder das Verwaschen feiner Details sichtbar ist. Je nach Motiv und Lichtverhältnissen fällt der Effekt mal mehr mal weniger stark auf. Auch hier ist der 48MP Sensor vom Poco X3 Pro also von Nachteil. Im Vergleich mit dem X3 NFC erkennt man einen ziemlich deutlichen Unterschied in der Bildqualität.

Die 8MP Ultra-Weitwinkel Kamera im Poco X3 Pro schneidet im Vergleich erheblich schlechter ab als die 13MP UWW-Kamera im Poco X3 NFC. Zwar entstehen auch mit dem Poco X3 Pro noch brauchbare UWW-Fotos, wobei diese aber in den meisten Fällen eher Schnappschuss-Charakter haben. An die Schärfe und Detaildarstellung der 13MP Kamera des Vorgängers kommt die 8MP Kamera einfach nicht heran. Sie erzeugt auch deutlich mehr Bildrauschen und steigt bei abnehmender Ausleuchtung deutlich schneller aus.

Die Makro Kamera im Poco X3 Pro ist wie so oft eher ein Spielzeug als ein ernsthaftes Feature. Weder Bildqualität noch Farbwiedergabe werden irgendjemanden in Begeisterung versetzen. Außerdem hat die Kamera einen festen Fokuspunkt, was es erschwert scharfe Bilder zu erhalten.

Der Portrait Modus vom Poco X3 Pro ist brauchbar und leistet sich insbesondere bei Fotos von Personen kaum Aussetzer. Bei anderen Motiven tut er sich aber je nach Situation schwer. Mal gelingen anständige Bokeh Fotos, hin und wieder liegt die Software aber auch komplett daneben und versaut das ganze Foto. Solche Probleme hatte aber auch das X3 NFC, wenngleich nicht ganz so krass wie teils beim X3 Pro.

Die einzelne LED im Blitz des Poco X3 Pro erzeugt keine extreme Menge an Licht, jedoch genug um mit dem Hauptsensor anständige Fotos bei kurzer bis mittlerer Distanz zum Motiv zu erzeugen. Erst bei großer Distanz (z.B. für größere Räume) reicht die Lichtmenge nicht mehr aus um anständige Fotos zu erzeugen. Bei kurzer bis mittlerer Distanz entstehen aber ansprechende Ergebnisse ohne übermäßiges Bildrauschen, mit guter Detaildarstellung, perfekter Belichtung und sauberer Farbdarstellung.

Bei Fotos mit wenig Licht im Standard Modus liegt das Poco X3 Pro mit seinem Hauptsensor überraschenderweise etwas vor dem X3 NFC - zumindest was die Schärfe der Fotos angeht. Das ist zwar nicht bei allen Fotos der Fall, doch bei der großen Mehrzahl wirken die Resultate ein klein wenig schärfer und teils sogar heller. Von dramatisch besseren Low-Light Fotos kann man allerdings trotzdem nicht sprechen, da im Gegenzug die Farben vom X3 Pro deutlich ausgewaschener wirken.

Der Night Mode vom Poco X3 Pro schlägt sich etwas besser als beim X3 NFC, da hier das Verwaschen der Fotos sowie der milchige Schleier in den Night Mode Aufnahmen fehlt. Dennoch bietet der Night Mode vom Poco X3 Pro nur einen geringfügigen Mehrwert. Er fängt nur selten mehr Licht ein und verbessert auch keine feinen Details im Bild. Im Endeffekt wird hauptsächlich der Dynamikumfang verbessert, wodurch Lichtquellen weniger überbelichtet wirken und die allgemeine Helligkeitsverteilung im Bild etwas stimmiger wirkt. Farblich wirken allerdings auch Night Mode Aufnahmen etwas ausgewaschen.

Langzeitbelichtung im Pro Modus mit Stativ ist mit dem Poco X3 Pro mit einer Belichtungszeit von bis zu 30 Sekunden möglich. Bilder können auf Wunsch im RAW Format sowie mit 12MP oder 48MP Auflösung angefertigt werden. Darüber hinaus könnt ihr eine Halbautomatik nutzen und dann z.B. nur die Belichtungszeit manuell steuern oder alle Einstellungen manuell setzen. Wie gewohnt wurde das Poco X3 Pro mit Halbautomatik getestet. Die Belichtungszeit wurde manuell gesteuert, der Rest von der Software. Im Vergleich mit dem X3 NFC funktioniert das beim X3 Pro jedoch deutlich schlechter. Insbesondere der ISO Wert liegt im Auto-Modus häufig daneben. Auch der Autofokus funktioniert in Szenerien mit sehr wenig Restlicht alles andere als zuverlässig. Perfekte Ergebnisse erzielt man in den allermeisten Fällen nur mit der kompletten manuellen Kontrolle. An dieser Stelle verliert das Poco X3 Pro wieder gegen das X3 NFC.

Die 20MP Frontkamera im Poco X3 Pro wurde vom X3 NFC unverändert übernommen. Entsprechend überrascht es wenig, dass sich auch die Ergebnisse nicht sonderlich unterscheiden. Das Smartphone liefert bei Tag qualitativ sehr gute Selfies mit anständiger Schärfe und Detaildarstellung. Dafür muss man aber unbedingt Face Beautify deaktivieren, welches standardmäßig aktiv ist. In Low-Light Situationen zeigt sich die Frontkamera noch recht lichtstark, wobei man natürlich trotzdem leichte Abstriche in der Qualität hinnehmen muss. Der Bildschirm Blitz leistet aber gute Arbeit beim Aufhellen solcher Bilder und verbessert die Qualität dann wieder.

Das Poco X3 Pro kann Videos mit einer maximalen Auflösung von 4k und 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Der übertriebene Rotstich, welcher damals beim X3 NFC aufgefallen war, ist hier nicht vorhanden. Bildstabilisierung (EIS) ist verfügbar, der Autofokus arbeitet recht zuverlässig und die allgemeine Bildqualität überzeugt. Mit 60fps kann man im Full HD Modus filmen, was sich allerdings nicht lohnt, da die Bildqualität darunter erheblich leidet. Die Frontkamera filmt mit maximal Full HD und 30 Bildern pro Sekunde und liefert eine ordentliche Qualität. Die Tonqualität ist in sämtlichen Video Modi sehr gut. Mit der Ultra-Weitwinkel Kamera kann man ebenfalls filmen, was allerdings nur mit Full HD und 30fps möglich ist. Beim X3 NFC konnte man auch in 4k filmen.

Für Slow Motion Aufnahmen bietet das Poco X3 Pro die gewohnten 120fps, 240fps und 960fps Modi, wobei hier im Gegensatz zum X3 NFC sämtliche Modi mit Full-HD-Auflösung genutzt werden können. Mit 120 und 240fps entstehen Videos mit exakt dieser Framerate und Tonspur, welche dann beliebig abgebremst werden können. 960fps Aufnahmen liegen dagegen bereits abgebremst als kurze Clips ohne Tonspur vor.

Der Akku im Poco X3 Pro ist mit 5.160mAh geradezu monströs und entspricht damit auch dem Akku vom Vorgänger. Nun könnte man meinen, dass das Poco X3 Pro eine etwas schlechtere Laufzeit bietet, da hier ja ein wesentlich leistungsfähigerer Prozessor verbaut wird. Tatsächlich ist jedoch das Gegenteil der Fall. Das Poco X3 Pro hält nochmal eine ganze Ecke länger durch als das X3 NFC. Volle zwei Tage Laufzeit sind absolut kein Problem, wobei das X3 Pro im Alltagsgebrauch am zweiten Tag nochmal einige Stunden mehr durchhält und damit weiter in den Abend oder die Nacht hineinkommt. Wer mit dem Akku sparsam umgeht, wird auch mühelos die drei Tage erreichen können. Dafür, wie leistungsfähig das Poco X3 Pro ist, sind das schon beeindruckende Werte.

Beim Aufladen nutzt das Poco X3 Pro wie sein Vorgänger eine Leistung von 33 Watt. Das passende Netzteil ist wie gewohnt im Lieferumfang enthalten. Die Ladekurve scheint allerdings ein wenig anders zu verlaufen. Von 20% auf 75% genehmigt sich das Poco X3 Pro mit 33 Minuten rund 7 Minuten mehr als das X3 NFC. Die 20% auf 100% werden dafür insgesamt schneller gefüllt. Hier braucht das X3 Pro nur 55 Minuten und damit 5 Minuten weniger als das X3 NFC. Das liegt im Endeffekt daran, dass die Etappe von 90% auf 100% beim X3 Pro schneller vollendet wird. Die Abwärme beim Aufladen ist spürbar jedoch nicht unangenehm.

Auf den ersten Blick mag das Poco X3 Pro wenig Sinn ergeben, da es eine bewährte Kamera für einen stärkeren Prozessor über den Haufen wirft und trotz des "Pro" im Namen noch nicht mal ein AMOLED Display zu bieten hat. Auch wir waren zu Beginn etwas skeptisch gegenüber diesem Modell, müssen aber sagen, dass uns das Smartphone nach mehreren Wochen im Alltag doch überzeugt. Seien wir mal ehrlich: Ein AMOLED Display ist in dieser Hardware Konstellation zu diesem Preis nur schwer machbar. Und wenn, dann wäre es wieder eines mit 60Hz geworden, was dann ebenfalls wieder für Kritik gesorgt hätte.

Realistisch betrachtet, ist das Poco X3 Pro also das rundeste Gesamtpaket aus flottem Display und schnellem Prozessor, was sich zu diesem Preis realisieren lässt. Wer für wenig Geld so richtig viel Leistung auf die Hand haben möchte, findet beim Poco X3 Pro ein wirklich gutes Smartphone, welches man durchaus als das günstigste Gaming Smartphone im aktuellen Xiaomi Line-up bezeichnen kann. Immerhin bekommt man das Smartphone immer wieder schon ab 180€. Und wer auf die Kamera mehr Wert legt, der greift eben weiterhin zum Poco X3 NFC. Wer dagegen auf eine sehr gute Kamera, Performance und AMOLED in einem Paket aus ist, der kann zu Geräten wie dem Poco F3 oder dem Xiaomi Mi 11 Lite 5G greifen.

Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung an die Zielgruppe gibt es für das Poco X3 Pro allerdings trotzdem nicht - zumindest vorerst. Die Software Probleme von MIUI 12.5 - insbesondere die Ruckel-Problematik, welche durch den Bug in der variablen Refresh-Rate verursacht wird - schränken den Spaß am Poco X3 Pro derzeit doch recht massiv ein. Da Xiaomi derzeit extrem langsam auf schwerwiegende Bugs in seiner Software reagiert, ist auch nicht zwingend damit zu rechnen, dass der Fehler bald verschwindet. Wir werden das Poco X3 Pro in jedem Fall noch ein paar Wochen bei uns behalten und die Augen nach etwaigen Verbesserungen in eventuell erscheinenden Updates offen halten. Sollte sich dahingehend etwas tun, wird der Testbericht aktualisiert.

Wer sich den Test noch als Video ansehen möchte, findet diesen bei uns im YouTube Kanal.

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Habe mir das Handy vorhin bestellt, hab mir einige Reviews und Tests dazu angesehen/durchgelesen, aber dieser muss ich sagen, war der beste! Vielen Dank!

Danke für die Blumen!

Sehr detailiert, enthält alles, was ich wissen wollte. Vielen Dank. P.S.: Klugscheiss-Mode Wisst Ihr, wofür LCD-Display steht? - Liquid Crystal Display-Display.

Jo die Schreibweise ist aber trotzdem nicht falsch.

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