Smartphones 2019: Das erwartet euch in der neuen Saison - EURONICS Trendblog

2022-05-29 00:13:04 By : Ms. Jessy Pan

Rahmenlose Displays mit integriertem Fingerabdrucksensor, Kameras mit optischem Zoom – wir verraten euch, womit ihr bei neuen Smartphones im Herbst und Winter 2019 rechnen dürft.

Seit einiger Zeit stopfen die kleineren Smartphone-Hersteller das Sommerloch und geben einen Vorgeschmack auf kommende Innovationen. Aber auch die Großen lassen erahnen, wohin die Reise geht. Wir fassen für euch zusammen, worauf ihr euch in den nächsten Monaten voraussichtlich freuen dürft.

Kein Platz mehr für Buttons, Ohrmuschel oder Rahmen: Displays werden künftig die gesamte Frontseite einnehmen. Das zeigen die beiden chinesischen Smartphones Vivo Nex und Oppo Find X. Notwendige Funktionen am oberen Displayrand, wie eine Frontkamera und Sensoren können bei Bedarf ausfahren. Die umstrittene Notch, die derzeit noch viele aktuelle Smartphones ziert, wäre also nur ein Zwischenschritt gewesen.

Eine weitere clevere Möglichkeit für ein rahmenloses Display zeigt das Nubia X: Statt einer Frontkamera hat der Hersteller auf der Rückseite ein zweites Display verbaut. Für ein Selfie dreht man das Telefon dann einfach um. Ein durchaus chicer Kompromiss auch, was man im Oppo R17 Pro oder im OnePlus 6T sieht: Statt der kantigen Aussparung (Notch) am oberen Display-Rand, verwendet das X eine tropfenförmige, viel kleinere. Eine dritte Möglichkeit, die Ende 2018 bereits da ist: Statt der Notch ein Loch im Display, hinter der die Frontkamera platziert ist. Unter anderem so umgesetzt im Huawei Nova 4.

Wahrscheinlichkeit: hoch. Ziemlich sicher werden viele namhafte Hersteller nachziehen, mit rahmenlosen oder zumindest fast rahmenlosen Displays, und das wahrscheinlich auch in preiswerteren Geräten. Die kantige Notch wird langfristig verschwinden.

Update: Mit dem Vivo Apex 2019 wurde kurz vor dem Mobile World Congress 2019 auch erstmals ein Smartphone vorgestellt, das diesem Ideal ziemlich nahe kommt. Es hat keine Anschlüsse, keine Kamera auf der Frontseite und einen Fingerabdrucksensor im Display.

Fingerabdrucksensoren hinten wird man im kommenden Jahr kaum noch verkaufen können. Zu Recht, denn die Dinger gehören nach vorne. Die Vivo-Modelle Nex und X21 integrieren den Sensor ins Display. Das wird zumindest die teure Konkurrenz nicht auf sich sitzen lassen. Dass wir überall auf einem Display mit dem Finger entsperren können, erwarte ich nicht. Schon eher, dass einige Hersteller den Sensor optisch verschwinden lassen und ihn am unteren Displayrand mit einem Home-Button verbinden oder ihn vermehrt in den Standby-Knopf an der Seite integrieren.

Wahrscheinlichkeit: hoch. Fingerabdrucksensoren im Display werden zunächst vor allem für teurere Geräte kommen, aber längst nicht für alle.

3D-Frontkameras mit einer Tiefenwirkung hat man bereits vergangenen Herbst im iPhone X gesehen. Sie erlauben eine verlässlichere Gesichtsentsperrung oder Spielereien mit animierten Emojis. Oppo ist im Find X damit nachgezogen. Nachdem in dieser Saison viele Android-Flaggschiffe noch nicht damit ausgestattet waren, gehe ich zumindest für die Herbst-Winter-Saison davon aus.

Wahrscheinlichkeit: mittel. 3D-Frontkameras scheinen für die Hersteller ein teures und kompliziertes Vergnügen zu sein und sie sind nicht unbedingt notwendig. Wir werden aber einige besonders teure Geräte damit sehen.

Für das Samsung Galaxy S10 rumort die Gerüchteküche bereits, dass es nicht nur ein randloses Display haben soll, sondern dass dieses Display auch als Lautsprecher fungieren könne. Die Folge wäre ein besserer Klang und die Chance auf ein randloses Display. Die entsprechende Display-Technik namens „Sound on Display“ hat Samsung zumindest Ende Mai auf der Display Week vorgestellt.

Man wäre nicht der erste Hersteller damit: Xiaomi hatte sich bereits 2016 im Mi Mix – nicht unbedingt erfolgreich – an einem Lautsprecher-Display versucht. Unterdessen haben die ersten Anbieter lauffähige Geräte vorgestellt: Das Meizu Zero und das Vivo Apex 2019 kommen ohne Lautsprecher aus.

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Wahrscheinlichkeit: hoch. Nachdem Samsung mit dem Galaxy S9 Plus die Schlacht gegen das Huawei P20 Pro verloren hat, ist man für das kommende Modell auf herausragende Innovationen angewiesen. Kann sein, dass das S10 diese Technik dann bereits verwendet, es dürften aber erst nur wenige Wettbewerber mitziehen.

Nutzer, wie geht’s dir? Das Marktforschungshaus Gartner hat Anfang des Jahres 10 interessante Anwendungsfälle für Künstliche Intelligenz im Smartphone zusammengetragen. Darunter sind Möglichkeiten wie Emotionserkennung oder Nutzerkennung aufgrund des Verhaltens. Statt eines Passworts oder Fingerabdrucks könnte das Gerät dann zum Beispiel anhand der Art wie die NutzerIn tippt, sich bewegt oder atmet, entsperren.

Wahrscheinlichkeit: gering. Bisher hat künstliche Intelligenz noch nicht den erhofften Nutzen gebracht, sei es bei der Kamera, sei es bei einer besseren Nutzer-Automatisierung. Für Effekte wie Bühnen- oder Nachtlicht bleibt die Technik spannend. Dass wir viele auffällige KI-Anwendungen sehen, glaube ich indes nicht. Eher arbeitet die Technik im Hintergrund.

Den Küchentisch zur Spielfläche machen, das Smartphone vor ein Gebäude oder einen Gegenstand halten, um mehr darüber zu erfahren. Das können einige Smartphones schon heute. Und es steht zu erwarten, dass es mit der Technik jetzt erst richtig losgeht. Apple und Google liefern Entwicklern mit ihren AR-Softwarebaukästen AR Kit und AR Core bereits das notwendig Rüstzeug an die Hand.

Wahrscheinlichkeit: hoch. Für Augmented Reality hat die Fly-or-Die-Phase begonnen. Entweder die Technik setzt sich jetzt durch oder sie wird in der Nische verschwinden. Immer auf der Suche nach Verkaufsargumenten wird die Industrie das Thema in den kommenden Monaten erwartungsgemäß verstärkt für sich beanspruchen.

HTC hat im HTC U12+ einen interessanten Weg beschritten. Die Power-Taste an der Seite ist ebenso wie die Lauter-Leiser-Steuerung keine echte Taste mehr. Es handelte sich dabei um ins Gehäuse integrierte Vibrationspunkte. Smartphones ganz ohne Kabel und Tasten? Keine Utopie mehr.

Anfang 2019 sehen wir nun die ersten Smartphones ohne Anschlüsse: das Meizu Zero und das Vivo Apex 2019. Es sind bessere Konzepte, aber sie zeigen, wohin wohl schon bald die Reise gehen könnte.

Wahrscheinlichkeit: hoch. Smartphones ohne Anschlüsse sind noch lange nicht für jeden Nutzer denkbar, aber für die ersten Early Adopter 2019 erhältlich.

Motorola hat mit dem Moto Z2 Force bereits ein Smartphone mit einem bruchsicheren Gehäuse vorgestellt. Apple wollte im iPhone X mit Saphirglas zumindest auf ein bruchsicheres Display setzen. Selbst Diamantenglas ist bereits im Gespräch, auf dass ein Smartphones bedenkenlos so manchen Sturz überstünde und sich keiner mehr die berüchtigte „Spider-App installieren“ müsste.

Wahrscheinlichkeit: niedrig. Immer besseres, immer härteres Glas kommt jedes Jahr – und doch springen Displays allerorten nach wie vor. Die böse Vermutung: das Geschäft mit Display-Ersatz ist für die Hersteller einfach zu lukrativ. Das lässt man sich nicht entgehen.

Viele Hersteller belassen es bei einer Full HD- oder Full HD+-Auflösung. Wichtiger werden Techniken, die bessere Kontraste schaffen. HDR-Displays haben bereits in die ersten teuren Geräte Einzug gehalten. Weiter verbessert wird die Technik mit Unterstützung der beiden Sub-Standards HDR 10+ und Dolby Vision. Zumindest für Premium-Smartphones könnte es bald zum guten Ton gehören, die bessere Bildqualität zu unterstützen.

Wahrscheinlichkeit: hoch. Kaum jemand wird das Smartphone als bevorzugtes Abspielgerät für Serien und Kinofilme betrachten. Aber auf der Suche nach Wettbewerbsvorteilen dürften die Hersteller sich hier trotzdem gegenseitig ausstechen wollen. Schaden hat dadurch kein Anwender. Mal ein YouTube-Video oder eine Serienfolge unterwegs in bester Bildqualität sehen, schmeichelt dem Auge.

Mehr geht immer: Die ersten Smartphones mit drei oder vier Linsen haben wir 2018 bereits gesehen. Nokia hat derweil erfolgreich Zeiss umgarnt und ein Patent für eine rotierende Fünffach-Kamera angemeldet. Mit wie vielen Objektiven auch immer: Kamerasysteme mit mehr Funktionen dürften kommen. Dass man auf Wunsch etwa zwischen Weitwinkel und Zoom umstellen kann, wäre wünschenswert. Wichtiger dürfte ein großer optischer Zoom sein. Der 3-fach Zoom im P20 Pro und Mate 20 Pro könnte zum Maß der Dinge werden – oder zum Einfallstor für einen Wettkampf um den größten Zoom.

Wahrscheinlichkeit: hoch. Mehr verlustfreier Zoom in Smartphones ist wünschenswert und wird kommen. Ganz sicher werden einige Hersteller Huaweis Triple-Kamera nachbauen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir 2019 auch erste Kamerasysteme mit mehr als vier mehr Linsen sehen werden.

Bei vielen Smartphone-Kameras kann man schon heute Lichtempfindlichkeit, Helligkeit und Verschlusszeit frei wählen. Allein die Blende und – damit verbunden – Schärfentiefeneffekte lassen sich noch nicht nativ steuern. Die meisten dieser Effekte werden heute mehr oder weniger hübsch von einer Software ins Bild gerechnet. Samsung ging im Galaxy S9 mit einer Dualblende voran. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis gänzlich variable Blenden und damit dann auch endlich natürliche Schärfeneffekte kommen werden. Auch schon 2019?

Wahrscheinlichkeit: mittel. In derart kleine Linsen auch noch eine steuerbare Blende einzubauen, ist nicht ganz einfach. Die Technik steckt hier noch in den Kinderschuhen. Ich gehe zwar davon aus, dass wir 2019 die ersten Gehversuche sehen werden, aber das allenfalls bei einer Handvoll Smartphones.

Auch schon vor dem iPhone X gab es erste Smartphones, die – mit viel Speicher ausgestattet und in der Plus-Version – die 1.000-Euro-Marke gesprengt haben. Das iPhone X tat das aber auch schon in der Basis-Version offiziell. Es klingt zynisch: Aber wie so oft könnte Apple auch hier der Vorreiter gewesen sein. Wenn man mehr Geld verdienen kann – warum nicht – und so könnten die Hersteller erfinderisch werden, welche herausragenden Innovationen 1.000 oder noch mehr Euro wert sind.

Wahrscheinlichkeit: hoch. Eine ganze Reihe von Herstellern wird in der kommenden Saison zumindest ein Smartphone-Modell vorstellen, das die 1.000-Euro-Marke sprengt. Daneben wird es ein 1b-Modell für um die 800 Euro geben, das aber schon merklich schlechter ausgestattet sein wird. Wenn ihr die beste Technik wollt, werdet ihr mehr Geld ausgeben müssen.

Rahmenlose Displays, integrierte Fingerabdrucksensoren, noch bessere Displays. Das sind nur einige der wahrscheinlichen Innovationen, auf die ihr euch im kommenden Jahr freuen dürft. Ganz sicher wird auch etwas dabei sein, mit dem wir hier noch gar nicht rechnen können.

Dass die Preisschraube langsam nach oben geht, ist für Kunden eine unschöne Begleiterscheinung. Dafür hat man zum ersten Mal seit Jahren wieder das Gefühl, dass die Hersteller an echten Innovationen arbeiten. Freuen wir uns drauf!

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Warum müssen auf der Rückseite der Smartphones Kamera, Blitz und Fingersensor eigentlich noch sichtbar sein, altmodisch. In den Verhörräumen der z.B. CIA gibts doch den bekannten großen Spiegel hinter dem sich die Ermittler befinden. Solch eine Methode kann man auch für die Rückseite der Phones verwenden..

Es geht ja um hohe Lichtausbeute und da lässt transparentes Glas am meisten durch. Ich kann nicht für die CIA sprechen, aber was ich so aus Filmen und Serien kenne, wo das FBI involviert ist, mögen zwar Leute hinter der Spiegelwand sitzen, die Kameras sind aber meist direkt im Zimmer. 😉 „Beweis“ siehe hier: https://4.bp.blogspot.com/-jSUQRUivyaU/UzDkcBV1-1I/AAAAAAAAFTU/EqZqfOebFM0/s1600/sony-nex-true-detective-hbo.png

Aber du hast natürlich Recht und ich glaube, das wird auch kommen. Man sieht es ja jetzt schon bei Frontkameras, die man eben meist schon nicht mehr sieht. Derzeit geht es bei Smartphone-Herstellern noch viel darum, zu zeigen, was man hat. Und weil auf Kameras gerade das Hauptaugenmerk liegt, lassen die Hersteller ganz gerne raushängen, wie viele Linsen die Kameras haben und in welchen Farben der LED-Blitz leuchten kann. Das wird verschwinden. Guter Punkt!

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