Das sind die schönsten neuen Möbel-Entwürfe

2022-01-25 10:38:19 By : Ms. Alisa Xiong

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Januar 2022 · Die Kölner Möbelmesse ist abgesagt, aber Designer und Hersteller haben jede Menge Neues zu bieten. Wir zeigen die 15 schönsten Entwürfe.

Vor drei Jahren entwarf der Offenbacher Designer Sebastian Herkner für Thonet den Stuhl 118, der mit Bugholz und Rohrgeflecht ganz in die Tradition des alten Familienunternehmens passt. Das Programm hat er nun erweitert durch einen Lounger mit leicht geneigter breiter Rückenlehne und einer nach hinten leicht geneigten tiefen Sitzfläche. Der Sessel mit Armlehnen ist auch mit Muldensitz aus Holz und Kissen zu haben.

Nils Holger Moormann ist eigentlich im Ruhestand. Doch seine Marke, die so heißt wie er, gibt es noch. Und wer Moormann kennt, der weiß, dass der Mann so schnell keine Ruhe geben wird. Nun hat der „Autodidakt im Design“, wie er sich selbst nennt, einen homeofficetauglichen Sekretär entworfen, der aus einer Tischplatte besteht, die in zwei Stahlbügeln steckt. Fixiert wird das Ganze durch einen Riegel, der zugleich noch Ablagefächer enthält.

Ein Tisch ist nicht gleich ein Tisch, wie auch dieser Entwurf des Kölner Duos Kaschkasch beweist. Florian Kallus und Sebastian Schneider haben für den Büromöbelhersteller Renz eine flexible und mobile Tischfamilie entwickelt, die vom Einzel-und Gruppenarbeitsplatz über den höhenverstellbaren Schreibtisch bis zum Konferenztisch reicht. Gemeinsam sind allen die offenen, U-förmigen Tischbeine, durch die Kabel geführt werden können.

Zeitlos schön ist dieser praktische Begleiter (Tecta), und er ist auch schon etliche Jahrzehnte alt. Entworfen hat ihn Josef Albers, der einst als Nachfolger von Marcel Breuer die Möbelwerkstatt am Bauhaus in Dessau leitete. Die minimalistische Arbeit ist multifunktional einsetzbar. Die asymmetrische Platte, die an einen Flügel erinnert, ruht auf einem filigranen, verchromten Stahlrohrgestell, das höhenverstellbar ist.

Loehr ist eine Berliner Marke, die von den Brüdern David, Leon und Julian Löhr gegründet wurde. Zwei von ihnen, David und Julian, haben diesen Stuhl entworfen, der aus Buchen- oder Eichenholz besteht und in einer Tischlerei in Mecklenburg-Vorpommern handgefertigt wird. Besonders markant ist sein schräggestelltes Vorderbein. Den Stuhl gibt es in natur, matt klarlackiert oder auch bunt lackiert, zwölf Farben stehen zur Wahl.

Diese Liege, die fast schon eine Hängematte ist, hat der Mailänder Designer Luca Nichetto nach seinem Sohn benannt. Die Sitzschale aus cognac- oder anthrazitfarbenem Kernleder scheint in ihrem stabilen schwarzen Stahlgestell zu schweben. Zum Sessel bietet Rolf Benz Polster sowie auch ein Fußgestell an. Das Unternehmen, 1964 im Schwarzwald gegründet, ist zwar seit 2018 in chinesischer Hand, produziert aber weiterhin nur in Deutschland.

Auch wenn Hocker so gefragt sind wie lange nicht: Dieser ist schon ein Vierteljahrhundert alt. Den massiven Beisteller hat der Architekt Philipp Mainzer 1996 entworfen und zugleich auch sein Unternehmen e15 gegründet, das nach einer Londoner Postleitzahl benannt ist, seinen Sitz aber heute in Frankfurt hat. Zum Jubiläum wird bei Mainzers Klassiker in Handarbeit eine natürliche Gerbsäurereaktion im Eichenholz ausgelöst, so dass er nun auch in mattschwarz verfügbar ist.

Diese Anrichte ist fürs Büro zu Hause gedacht. Sie bietet genügend Platz für Akten oder einen Drucker und hat für diesen eine „flächenbündig positionierte“ Steckdose sowie USB-Anschlüsse fürs Smartphone oder Tablet. Der Chefdesigner von Team 7, Sebastian Desch, hat den Korpus mit einer Schiebetür ausgestattet, die eine Touchöffnungsfunktion hat, die rein mechanisch funktioniert. Als Materialien stehen Holz und farbiges Glas oder Keramik zur Verfügung. Das Sideboard bietet der österreichische Naturholzmöbel-Spezialist in zwei Größen und zwei Tiefen an.

Und noch ein Entwurf, der dieser Zeit geschuldet ist: ein funktionales Möbelstück, an dem mobil gearbeitet werden kann – alleine oder auch in der Gruppe. Das Büro-to-go vom Münchner Designerduo Relvãokellermann (Ana Relvão und Gerhardt Kellermann) besteht aus Holz, die Sitzbezüge aus wiederverwertetem Plastikmüll. Das Produkt ist Teil der Normcore-Kollektion des Dingolfinger Herstellers Gumpo.

Unter der Devise „Smaller Arbeiten“ hat Müller Möbelwerkstätten aus dem niedersächsischen Bockhorn schon einige Produkte auf den Markt gebracht, die vor allem eines sind: flach. Neu ist dieser Sekretär vom Studio Kaschkasch, der sich geschlossen mit nur 36 Zentimetern Tiefe an die Wand drückt. Es gibt ihn in zwei Ausführungen: 136,3 und 216,8 Zentimeter hoch. Der höhere bietet zusätzlichen Stauraum oberhalb des Arbeitsplatzes.

Teppiche sind gewöhnlich „flach gewebt“, die neue Kollektion des Berliner Labels Reuber Henning aber hat eine Reliefstruktur. Verantwortlich dafür ist das Hamburger Studio Besau Marguerre (Eva Marguerre und Marcel Besau). Gewebt werden die Teppiche mit ihren erhabenen Rippen von Hand in Indien. Angeboten werden zwei Größen (170 mal 240 und 200 mal 300 Zentimeter) und drei Varianten: fine, medium und double.

Das dreibeinige Gestell dieses Barhockers beteht aus pulverbeschichtetem Vierkantstahl, auf dem eine Scheibe ruht. Der Berliner Designer Mark Braun hat sich bei seiner Arbeit und der Auswahl der Materialien vom hohen Norden inspirieren lassen. In Oslo ist auch sein Auftraggeber, der Möbelproduzent Northern, beheimatet. Den Sitz bietet er in sechs Versionen an, unter anderem aus geöltem Eichenholz oder auch mit Lederpolster.

Der eine ist Schwarz-Weiß, der andere hat geometrische Farbfelder, der dritte eine Krempe mit langen Fransen. Mareike Lienau, die 2009 in Berlin ihr Label Lyk Carpet gründete, hat ihre Pouf-Charaktere-Serie durch drei skulpturale Sitzgelegenheiten erweitert. Auch sie sind aus 100 Prozent tibetischer, handgekämmter und -gesponnener Hochlandwolle geknüpft. Allerdings jeweils in verschiedenen Techniken. Jeder Pouf ist zudem ein Unikat.

Und immer wieder Kork. Kaum ein Material liegt derzeit so im Trend wie dieser Naturstoff. Die pilzartigen Beisteller in drei Größen, die an Sektkorken erinnern, wurden schon 2012 von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron (Jacques Herzog und Pierre de Meuron) geschaffen, für den Sommerpavillon der Londoner Serpentine Gallery. Nun hat sie die Münchner Marke Classicon neu in ihr Programm aufgenommen.

Ein Formholz-Stuhl, der wie aus den Fünfzigerjahren anmutet. Aus jener Zeit stammt der Entwurf auch, den Thonet nun neu aufgelegt hat. Sein Designer Günter Eberle war damals Leiter der Architekturabteilung des mehr als 200 Jahre alten Unternehmens, das nach dem Krieg seinen Sitz nach Frankenberg verlegte. Die Sitzschale wird in Nussbaum oder Eiche angeboten und in Buche natur sowie rostrot, olivgrün oder schwarz gebeizt. Fotos: Unternehmen

Quelle: F.A.Z. Magazin

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Die schönsten neuen Möbel

Die Kölner Möbelmesse ist abgesagt, aber Designer und Hersteller haben jede Menge Neues zu bieten. Wir zeigen die 15 schönsten Entwürfe.

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